News

EOCHA 2009:
Nomadencamp®-Team startet fuer Tibet

Das Team des Nomadencamp® mit Michael Woisetschläger und Volker Schimpf startet unter der tibetischen Flagge auf der zweiten Europäischen Meisterschaft der berittenen Bogenschützen (www.EOCHA.org), die vom 5-6. September 2009 im bayrischen Bamberg ausgetragen wird. Als Zeichen des Respekts und der Achtung vor seiner Heiligkeit, des XIV. Dalai Lama, werden wir in diesem Jahr nicht für unser Heimatland, sondern für Tibet an den Start gehen. Wie der Sekretär des Dalai Lama, Chhime R. Chhoekyapa, uns am 29. Mai 2009 bestätigte, begrüsst der Dalai Lama unser Vorhaben und wünscht uns viel Glück. Mit der Teilnahme als tibetische Delegierte an der EOCHA wollen wir auf die, inzwischen bereits 59 Jahre andauernde, Okkupation Tibets durch China aufmerksam machen und zugleich auf das friedliche Vorbild der tibetischen Nation verweisen.

Entstanden ist das Ganze im vergangenen Jahr im Rahmen der ersten Euopäischen Meisterschaft in Bamberg, die bereits große internationale Beteiligung verzeichnen konnte und bei der die Nationen ein friedliches und freundschaftliches Miteinander demonstrierten, zunächst als Idee. Initiiert mit einem langen Schreiben an die Exilregierung des Dalai Lama im indischen Exil Dharamsala, ist für uns nun die offizielle Entsendung durch s.H. den Dalai Lama persönlich eine große Ehre und wir freuen uns, unter der farbenprächtigen Flagge des freiheitsliebenden und friedlichen Volkes bei einem internationalen Sportevent der Extraklasse in Bamberg an den Start zu gehen.

Informationen zur Flagge Tibets:

Als Flagge Tibets bezeichnet die tibetische Exilregierung ihre eigene Flagge, beziehungsweise die Flagge Tibets vor der Okkupation durch die Volksrepublik China. Diese Flagge soll unter dem 13. Dalai Lama (1876 bis 1933) entstanden sein, war aber tatsächlich kein Hoheitszeichen des alten Tibet. Nationalflaggen sind ursprünglich typische Symbole der europäischen Nationalstaaten und wurden erst im Zuge der Kolonisierung und Entkolonisierung über die ganze Welt verbreitet. Auch die tibetische Flagge entstand erst unter britischem Einfluss. Sie wurde erstmals 1947 bei der Inter-Asian Relations Conference in Neu-Delhi vorgestellt. In den 1950er Jahren nannte der 14. Dalai Lama selbst diese Fahne die Armeefahne, nicht Nationalfahne Tibets, auch der tibetische Premierminister Lukangwa (klu khang ba) vertrat zeitgleich diese Position. Es gab einen politischen Konflikt um diese Fahne, doch bis zum Aufstand im Jahr 1959 wurde sie durchaus offen getragen. Später wird die Fahne von den Exiltibetern als Nationalflagge Tibets geführt.

Die Webseite der tibetischen Exilregierung beschreibt die Bedeutung der einzelnen Elemente der Fahne wie folgt:

1. Der verschneite Berg in der Mitte (der heilige Berg Kailash) ist Sinnbild der tibetischen Nation.
2. Die sechs roten Strahlen der Sonne stehen für die ursprünglichen sechs Volksstämme Tibets.
3. Die Farbe Blau symbolisiert das Zusammenspiel der religiösen und weltlichen Herrschaft.
4. Die beiden Schneelöwen stehen für eine Regierungsform, die durch buddhistische Prinzipien geprägt ist.
5. Die goldene Einfassung steht für die Blüte der buddhistischen Lehre. Die randlose Seite steht für die Offenheit der Tibeter gegenüber anderen Weltanschauungen.
6. Das Juwel symbolisiert die Verehrung der „Drei Juwelen“ Buddha, Dharma und Sangha durch die Tibeter.

Diese Flagge ist in der Volksrepublik China verboten und in Tibet drohen strengste Strafen, diese Flagge zu besitzen oder gar öffentlich zu zeigen. Sie gilt als das Symbol eines freien Tibets.